vorzurück |
Preisträger 91
"Das Faszinierende der Arbeit von J. und M. Schürmann ist die große Sorgsamkeit, mit der dieser Bau bis ins Detail geplant und ausgeführt wurde - obwohl die Aufgabe, ein von Menschen nicht bewohntes Bauwerk zu entwerfen, in der Regel nicht sehr dankbar ist. Ein von Natur eher ungefüger Koloß kann so schnell zum toten Körper im Stadtraum werden. Das hohe Maß der Differenzierung, mit dem die Architekten das für die Postverteilung bestimmte Gebäude in allen Teilen gestaltet haben, erleichtert visuell den Zugang für Betrachter, Besucher und Mitarbeiter. Der formal reich und anregend gegliederte Bau gaukelt nicht vor, daß irgend etwas anderes in ihm geschieht, daß er für einen anderen Zweck konstruiert sei. Die Hülle macht deutlich, was in ihr vorgeht. Hervorzuheben und zu loben ist in diesem Zusammenhang auch der Mut des öffentlichen Bauherren, die Zusammenarbeit mit freien Architekten gewagt zu haben und sich der kreativen Diskussion zu stellen." ... aus dem Jurybericht Architekturpreis Beton 1991